Portwein

Portwein - Portweinfässer

Portwein – Portweinfässer

Für Genießer ist der einzig wahre Wein der Portwein.

Zwar ist die Region, aus der echter Portwein stammen darf, streng geregelt, wie auch die Rebsorten, die zur Herstellung von Portwein verwendet werden dürfen.

Doch wie bei allen Weinprodukten entscheiden auch beim Portwein zahlreiche Faktoren über die Qualität.

Entsprechend reicht die Qualität von durchschnittlich bis hin zu exklusiv.

Doch natürlich spielt auch die individuelle geschmackliche Vorliebe eines Portwein-Genießers eine nicht unerhebliche Rolle.

Dazu kommt auch die Qualität des Weins, die stark vom Jahresverlauf abhängig ist.

Eine Portwein-Empfehlung eines bestimmten Portweins bedeutet daher nicht, dass wir auch denselben Portwein eines anderen Jahrgangs ebenso empfehlen können.

Die Geschichte des Portweins

Zwar gab es auf dem Gebiet des heutigen Portugals schon vor der römischen Zeit Weinanbau.

Umfassend etabliert wurde dieser aber erst durch die Römer.

Dennoch beherrschten die Portugiesen die Herstellung hochwertiger Weine keinesfalls in der Ausprägung wie zum Beispiel die Franzosen.

Höchstens Mönche schafften es, einigermaßen hochwertige Weine, die auch haltbar waren, zu produzieren.

In England war der Genuss von Wein während des gesamten Mittelalters populär.

Doch die Beziehungen zu Frankreich waren im späten Mittelalter alles andere als gut.

Daher mussten englische Kaufleute nach anderen Optionen suchen, den Weinbedarf zu decken.

So kam es, dass sich enge Handelsbeziehungen mit Portugal und Spanien bildeten.

Doch noch immer bestand vielerorts das Problem, den Gärprozess des gekelterten Weins zu stoppen.

Einzig Mönche schafften das durch die Zugabe vom Neutralalkohol, welcher den Gärungsprozess stoppte.

Englische Kaufleute entdeckten diesen Wein in der Region um Porto und nannten ihn aus sämtlichen Umständen resultierend „Priest-Port“.

Jedoch war dieser Wein süßer und geschmackvoller als herkömmliche Weine.

Daraufhin konnte die Produktion in der gesamten Region verbessert werden, da England eine hohe Nachfrage nach dem natürlich süßen und besonders gelagerten Portwein entwickelte.

Das heutige Anbaugebiet Portwein

Portwein - Portweinglas - Portweinflasche mit Pralinen

Portwein – Portweinglas – Portweinflasche mit Pralinen

Heute ist die Region um Porto streng begrenzt und umfasst rund 250.000 Ha.

Die Gebiete darin, die für den Weinanbau geeignet sind, belaufen sich auf knapp 50.000 Ha.

Damit ist die Quantität von echtem Portwein entsprechend limitiert, denn nur aus dieser Region stammender Portwein darf auch als echter Portwein vertrieben werden.

Aus dem Herstellungsprozess heraus haben sich verschiedene Qualitätsstufen des Weins herausgebildet.

Jedoch gibt es verschiedene Verfahren, wie der Portwein reifen kann:

  • in Flaschen
  • in kleinen Holzfässern, den Pipe
  • in großen Holz- oder neuerdings Stahlfässern in Porto, den Rabelos

Der gesamte Prozess der Portweinherstellung

Zunächst wird der Wein geerntet und dann gekeltert.

Während des Gärungsprozesses wird dann hochwertiges und hochprozentiges (80 Prozent) Destillat zugeführt, um die Gärung zu stoppen.

Dieser Vorgang nennt sich Fortifizierung.

Je nach Qualität der handverlesenen Reben kann der Gärungsprozess frühzeitig oder eher spät gestoppt werden.

Dadurch definiert sich auch der Restzuckergehalt im Wein, weshalb die Süße maßgeblich vom Zeitpunkt der Fortifizierung abhängt.

Zwar wird vornehmlich Rotwein verwendet, es werden aber auch Weißweine und Roséweine zu Port verarbeitet.

Der finale Alkoholgehalt muss dann aber zwischen 19 und 22 Volumen-Prozent Alkohol liegen.

Nachdem der junge Portwein viniert wurde, bleibt er noch bis zu einem halben Jahr im Duoro-Tal, bevor er dann in die riesigen Holz- oder Stahlfässer, den Rabenos, im Hafen von Porto verbracht wird.

Hier lagert der Portwein nun mindestens zwei Jahre, maximal aber sechs Jahre.

Die erste Verkostung zum Feststellen der Qualität des Portweins und daraus resultierend der weiteren Verarbeitung erfolgt nach frühestens zwei Jahren.

Nach der Qualität wird Portwein dann folgendermaßen weiter gelagert:

Durchschnittlicher Portwein

Ein durchschnittlicher Portwein mit weniger ausgeprägtem Geschmack kann nicht lange gelagert werden, sondern muss jung getrunken werden.

Andernfalls würde der Geschmack sehr schnell weiter abflachen.

Daher wird durchschnittlicher Portwein als jung (ruby) angeboten.

Er kann zum sofortigen Trinken in Flaschen oder auch in die kleinen Holzfässer, die Pipen, abgefüllt werden.

Hier kann es sein, dass verschiedene durchschnittliche Portweine desselben Jahrgangs miteinander verschnitten und dann mit der Qualität Standard Tawny oder Fine Tawny angeboten werden.

Überdurchschnittlicher Portwein

Ein überdurchschnittlicher Portwein wird im Gegensatz dazu mit einer längeren Lagerung besser.

Erst kommt dieser Port in die Rabenos, später in die kleineren Pipen. In der Pipe erreicht dieser Portwein die folgende Qualität:

  • Old Tawny
  • Colheita
  • Reserva

Als Flaschenabfüllung kann er ebenfalls gelagert werden, um weiter zu reifen, dann erreicht er die folgenden Qualitäten:

  • LBV
  • Crusted Port
  • Vintage Character

Ein Portwein Spitzenjahrgang

Portwein - Portweinkiste - Portwein kaufen

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Ein Spitzenjahrgang wird nicht immer sofort als solcher erkannt.

Falls doch, wird dieser als Vintage angeboten.

Er wird schnell in Flaschen abgefüllt und sollte in diesen noch mindestens 10 Jahre reifen.

Unterschiede Flaschen- und Fassreifung Portwein

Natürlich gibt es auch beim Reifeprozess Unterschiede.

Die kleinen Pipen sind luftdurchlässig, weshalb der Portwein hier mit der Luft in Berührung kommt und Oxidantien ausbildet.

Je länger er in den Fässern bleibt, umso intensiver nimmt er auch den Geschmack des Holzes an, unterstützt von der Oxidation.

Dieser Portwein kann nach dem Öffnen noch über Wochen und teilweise Monate gehalten werden, ohne dass der Geschmack beeinträchtigt wird.

Er ist also geeignet für die Genießer, für die ein Glas Portwein mehr Genuss ist als das schnellere trinken einer ganzen Flasche.

Der in Flaschen gereifte Portwein ist natürlich nicht mit Luft in Berührung gekommen und hat daher nicht oxidieren können.

Wird ein solcher Portwein geöffnet, muss er verhältnismäßig schnell verzehrt werden, da der Geschmack schon kurz nach dem Öffnen leidet.

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Immer wieder kommen unsere Leser auf uns zu, weil sie Schwierigkeiten haben, Portweine auseinanderzuhalten.

Insbesondere die unterschiedlichen Bezeichnungen der verschiedenen Portweinhäuser wirken hier verwirrend.

In dem Zusammenhang hören wir auch immer wieder, dass ein junger Tawny Port als „billig“ oder „minderwertig“ wahrgenommen wird.

Dem ist aber ganz und gar nicht so.

Eine schlechte Qualität von Port gibt es eigentlich nicht – nur unterschiedliche Traubenqualitäten

Portwein online kaufen

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Man muss zwischen kalten nördlichen und warmen bis heißen südlichen Weinanbaugebieten unterscheiden.

Sind die klimatischen Bedingungen in einem Jahr sehr gut, können die Reben Trauben ausbilden, die perfekt in ihrer Zusammensetzung sind (Fruchtzucker, Säure und andere Inhaltsstoffe).

Aber selbst in durchschnittlichen Jahren sind die Trauben in Südländern noch immer von sehr hoher Qualität.

Jedoch eben deutlich geringer als von Spitzenjahren.

Der Reifungsprozess wird an die Traubenqualität angepasst, um immer das Maximum an Geschmack aus einem Portwein holen zu können

Entsprechend muss der Reifungsprozess an die Qualität der Weintrauben angepasst werden.

Die intensiven Trauben aus Spitzenjahren müssen sehr schonend gereift werden, damit sie als Portwein ihr Aroma voll entfalten können.

Dazu dient die Flaschenreifung.

Dabei kann der Wein sehr langsam und unter Ausschluss von Luft (Oxidation) reifen.

Weine aus durchschnittlichen Jahren dagegen würden bei einem so langfristigen Reifungsprozess an Geschmack verlieren, weil die Trauben eine bildlich gesprochen schwächere Zusammensetzung der Inhaltsstoffe haben.

Weine aus solchen Trauben müssen verhältnismäßig schnell reifen, um ihren geschmacklichen Höhepunkt zu erreichen.

Daher die Reifung im luftdurchlässigen Fass – entweder den Pipen oder den großen Lagertanks.

Die Entscheidung zu einem Reifungsprozess oder deren Kombination dient dazu, jeden Portwein in seiner vollen Größe genießen zu können – auch den jungen Tawny Port

Die Oxidation spielt hierbei eine maßgebliche Rolle, dass die Weine ihren intensiven Geschmack entfalten können.

Der Geschmack wird also durch weitere chemische Schritte (der Oxidation) gefördert.

Dazwischen gibt es überdurchschnittliche Grundweine von dezent bis außerordentlich überdurchschnittlich, um es wieder vereinfacht auszudrücken.

Dementsprechend werden hier die Reifungsprozesse Flasche (ohne Sauerstoff) und Fass (mit Sauerstoff) kombiniert.

Daraus ergeben sich die unterschiedlichen Portwein Qualitäten.

Wobei auch der Begriff „Qualität“ nicht ganz zutreffend ist.

Sicher, die Weine aus durchschnittlichen Jahren reichen nicht an die vollendete Reifung der Trauben in Spitzenjahren heran.

Dennoch sind die Weinbauern, Winzer und Portwein Häuser in der Lage, das Maximum an Geschmack aus den Grundweinen herauszuholen – eben durch die unterschiedlichen Reifungsprozesse und deren Kombination.

Die Unterteilung der Portweine nach ihrem Reifungsprozess

Um nun die Zuordnung für diejenigen unter Ihnen einfacher zu machen, die Portweine erst für sich entdeckt haben, greifen wir auf die Unterteilung des portugiesischen Portweininstituts zurück.

Das unterscheidet nach folgenden Portweinen:

  • Ruby Ports: vornehmlich flaschengereifte rote Grundweine
  • Tawny Ports: vornehmlich fassgereifte rote Grundweine
  • White Ports: Portweine aus weißen Grundweinen
  • neuerdings auch Rose Ports: Portweine aus entsprechenden Trauben

Leichte Unterscheidung: Tawnys und Rubys beziehen sich auf die Farbe, die die Ports nach der Reifung haben

Portwein Lager in Porto

Portwein Lager in Porto

Die Unterscheidung zwischen Tawny und Ruby Ports ist für die Anhänger roter Portweine natürlich am wichtigsten.

Die Begriffe kommen aus dem Englischen und bezeichnen letztendlich nur die Farbe, die der betreffende Portwein nach seiner jeweiligen Reifung erhält.

Ruby, also Rot, oder besser zu merken Rubinrot, ist die Farbe von Weinen, die langsam in Flaschen reifen.

Das Farbbild reicht hier bis hin zu einem tiefen Rot, das eher wie ein Schwarz mit Rotstich wirkt.

Tawny ist der englische Begriff für ein bestimmtes Braun, nämlich Gelbbraun.

Hierzulande bei uns wäre die Bezeichnung Bernstein eher zutreffend.

Durch die Lagerung in Holzfässern ändert der Portwein seine Farbe entsprechend.

Sehr alte Tawny Ports können ein noch helleres Braun erreichen, das bis zu Gelb oder Orange reichen kann.

Einige Tawnys bekommen auch eine olivgrüne Farbnuance hinzu.

Fass- und flaschengereifte Ports

Die Tawnys (fassgereift) werden folgendermaßen unterschieden:

Tawny

Dieser kann auch die Bezeichnung Standard oder Fine Tawny tragen.

Ein einfacher Tawny ohne Altersangabe ist ein Verschnitt aus Grundweinen, der zwei bis drei Jahre in Pipen gereift ist.

Ein Tawny ist sofort nach der Flaschenabfüllung trinkfertig und kann geöffnet werden.

Die Haltbarkeit (kühl und dunkel) beträgt von mehreren Wochen bis hin zu mehreren Monaten.

Old Tawnys

Diese werden ebenfalls oft ausschließlich als Tawny bezeichnet, aber auch Old, Aged oder Very Old Tawny Port ist gebräuchlich.

Jedoch gibt es hier bindende Vorgaben.

Diese Tawnys wurden 10, 20, 30 oder 40 Jahre in Fässern gereift.

40 Jahre alter Tawny Port darf als einziger auch die Bezeichnung Very Old Tawny tragen.

Auch diese Portweine sind nach der Flaschenabfüllung trinkfertig.

Sie sind bedingt lagerfähig, das heißt, die Reifung ist eigentlich mit der Abfüllung abgeschlossen.

Auch diese Tawnys sind wie die oben genannten haltbar.

Allerdings handelt es sich auch hier um Verschnitt.

Ein 20 Jahre alter Tawny kann zur Hälfte aus 10-jährigem und zur anderen Hälfte aus 30-jährigem Tawny bestehen.

Reserva

Ein Reserva Port ist nicht rechtlich definiert wie die anderen.

Daher muss es nicht zwingend ein Tawny sein.

Jedoch hat sich der Reserva entsprechend etabliert.

Die Qualität muss höher sein als die des Tawnys, ist dabei aber niedriger als die vom Colheita.

Ein Reserva kann auch unfiltriert in Flaschen gezogen werden.

Dann besitzt er ein Depot und die Flaschenreifung wird fortgesetzt.

In diesem Fall sollte er auch dekantiert werden.

Filtrierte Reservas dagegen sind sofort trinkfertig und nur bedingt lagerfähig.

Colheitas

Die Colheitas sind bei den Tawnys vielleicht für viele Liebhaber das, was für die anderen, flaschengereiften Ports der Vintage oder LBV Port ist – die Krönung der jeweiligen Reifung.

Ein Colheita ist ein Jahrgangs-Tawny.

Auf der Flasche ist immer das Jahr der Lese angegeben ist.

Es gibt besonders herausragende Colheitas, die auch das Abfülljahr auf der Flasche tragen.

Das liegt daran, dass Colheitas nicht zwingend nach x Jahren komplett abgefüllt werden müssten.

Wiese & Krohn füllt noch heute Colheitas aus einem Fass der Lese von 1863 ab – natürlich nicht als Massenprodukt.

Auch ein Colheita ist mit dem Abfüllen in Flasche trinkfertig und nur bedingt lagerfähig.

Die Preise können durchaus an die eines Vintage Portweins heranreichen.

Die Rubys (flaschengereift) werden folgendermaßen unterschieden:

Portwein - Portweinkiste - Weintrauben - Käse

Portwein – Portweinkiste – Weintrauben – Käse

Rubys

Rubys werden verschnitten und nach einigen Jahren (ab circa zwei Jahren) in Flaschen abgefüllt und sind sofort trinkfertig.

Da der Ruby kaum oxidieren konnte, ist die Haltbarkeit entsprechend beschränkt, denn mit der Oxidation verändert sich der fruchtige Geschmack.

Vintage Character oder Reserva Ruby Port

Wie bereits zuvor erwähnt, ist der Begriff Reserva nicht rechtlich definiert.

Früher wurden Ports dieser Qualität als Vintage Character bezeichnet, heute dagegen als Reserva Ruby.

Es handelt sich ebenfalls um einen Verschnitt mehrerer Jahrgänge, weshalb der Begriff Vintage Character vom Portwein Institut auch verboten wurde.

Er schafft eine nicht vorhandene Nähe zu Vintage Ports.

Crusted Ports

Crusted Ports sind Portweine aus guten Jahrgängen, die aber nicht zu einem LBV oder gar Vintage reichen.

Diese Ports werden jung in Flaschen abgefüllt und können dann viele Jahre nachreifen.

Damit ist der Crusted Port auch lagerfähig.

Außerdem besitzt er natürlich ein Depot, weshalb ein Crusted auch dekantiert werden muss.

Das Atmen vor dem eigentlichen Genuss ist ebenso wichtig und hängt vom Alter des Ports ab.

LBV (Late Bottled Vintage) Ports

Dabei handelt es sich um überdurchschnittlich gute Portweine, die nahe an einen Vintage heranreichen.

Sie werden noch mehrere Jahre im Fass gelagert, bevor sie in Flaschen gezogen werden.

Auch LBVs gibt es filtriert und unfiltriert.

Die filtrierten sind sofort trinkfertig nach der Abfüllung, die unfiltrierten besitzen ein Depot und sind lagerfähig.

Auch sie müssen natürlich beim Öffnen dekantiert werden und genug Zeit zum Atmen erhalten.

Der Vintage Port

Portwein - Portweinglas - Portwein trinken

Portwein – Portweinglas – Portwein trinken

Der Vintage Portwein stellt den Verschnitt von Trauben aus einem Jahrgang dar, der zum Spitzenjahr erklärt wurde.

Das geschieht bei der Verkostung.

Dann wird er sofort in Flaschen abgefüllt.

Zwar sind auch junge Vintage zu günstigen Preisen zu kaufen, doch sollte ein echter Vintage mindestens 20 Jahre, besser aber 30 bis 40 Jahre zum Reifen erhalten.

Natürlich besitzen auch Vintage Ports ein Depot und müssen dekantiert werden.

Besondere Beachtung gilt auch dem Atmen des Vintage Ports.

Junge Vintage Ports, so sie denn getrunken werden sollen, müssen bis zu zwölf Stunden vor dem Genuss atmen, alte Vintage Ports dagegen maximal zwei Stunden.

Diese Weine sind sehr alt und konnten kaum oxidieren.

Daher will ein Vintage an einem Abend getrunken werden – er kippt innerhalb 24 Stunden.

Fazit: Portwein ist immer Geschmackssache

So sehr sich die Herstellungs- und Reifeprozesse unterscheiden, so sehr ist das auch für die Aromen und und Geschmacksrichtungen bzw. Geschmackskompositionen zutreffend, die der betreffende Portwein entwickelt.

So wie es Liebhaber von sehr trockenen oder sehr süßen Weinen gibt, oder diejenigen, die Weißwein dem Rotwein vorziehen und umgekehrt, ist es auch mit den verschiedenen Portweinen.

Für den einen ist ein einfacher Tawny ein wahrer Genuss, für den nächsten Portwein Genießer wieder ein Colheita, während Sie vielleicht einzig den Vintage Port bevorzugen.

Letztendlich sollten Sie also alle Portweine probieren, um so an ihren favorisierten Geschmack heranzureichen.

Bedenken Sie jedoch, dass sich die Jahrgänge immer unterscheiden werden.

Portwein Gläser – Müssen es spezielle Gläser sein?

An dieser Frage scheiden sich die Geister.

Das trifft aber nicht nur auf Port Wein Gläser zu, sondern ganz allgemein auf Gläser.

Während einige der Meinung sind, dass es keiner speziellen Gläser bedürfe, schütteln andere darüber nur den Kopf und verwenden für jedes Getränk ein spezielles Glas.

Als echte Portwein Liebhaber sind wir der Meinung, dass der edle Port Wein sein volles Aroma nur in einem echten Portweinglas entfalten kann.

Neben der Trinktemperatur und dem Dekantieren des Likörweins, sollte der Portwein auch in einem Portweinglas serviert werden kann, um das volle Aroma genießen zu können.

Die Tulpenform des Portweinglases

Portweingläser sind Sherrygläsern sehr ähnlich.

Typisch ist die Tulpenform.

Das Glas verjüngt sich nach oben und kann so die Aromen des edlen Weines konzentrieren.

Die Verjüngung des Glases hat einen weiteren Vorteil.

Mit einem Alkoholgehalt von mehr als 18 Vol.% ist der süße Wein sehr körperreich.

Die Enge des Glases verhindert ein Verfliegen des Alkohols.

Das hätte einen brandigen Geschmack zur Folge und würde das kostbare Aroma des Portweins zerstören.

Das Portwein Glas ist deutlich kleiner als ein Weinglas und wird nur zur Hälfte gefüllt.

So wird der Port Wein nicht so schnell warm und kann bei einer optimalen Trinktemperatur genossen werden.

Ein Portweinglas für alle Sorten?

Nun gibt es ja nicht nur eine Portweinsorte, sondern drei, den White Port, den Ruby Port und den Tawny Port.

Der White Port wird im Kühlschrank aufbewahrt und gekühlt serviert. Wahlweise auch als Longdrink.

Der Ruby Port ist ein klassischer Dessertwein, der nach dem Essen mit Zimmertemperatur getrunken wird.

Der Tawny Port wird traditionell als Digestif serviert.

Kann man denn nun alle Portweinsorten aus einem Glas trinken?

Ja, auch wenn die Sorten unterschiedlich getrunken werden, können sie alle in einem Portweinglas serviert werden.

Eine Ausnahme bilden lediglich Cocktails und Longdrinks, die mit Portwein gemischt werden.

Hierzu verwendet man selbstverständlich am besten ein Cocktailglas oder Longdrinkglas.

Schlichte oder ausgefallene Portweingläser?

Auch an dieser Frage scheiden sich mitunter die Geister.

Wir empfehlen schlichte und klare Portweingläser, denn zum perfekten Portweingenuss gehört auch die wunderbare Farbe des Likörweins.

Je nach Alter des Port Weins verändert sich die Farbe und kann von einem helleren Rot über ein tiefdunkles Rot bis hin zu einem bernsteinfarben und olivgrünen Ton reichen.

Möchte man also die Trinkkultur des Portweins perfektionieren, gehört dazu auch, dass die Farbe des Weines sichtbar ist.

Kalt oder Zimmertemperatur ein Genuss?

Mit welcher Temperatur schmeckt Port Wein denn eigentlich am besten?

Gut gekühlt oder Zimmertemperatur?

Grundsätzlich gilt beim Port Wein das Gleiche wie bei allen alkoholischen Getränken.

Je wärmer das Getränk, desto stärker dominiert der Alkohol den Geschmack.

White Ports werden ausschließlich bei gut gekühlten 8 Grad Celsius getrunken.

Bitte daran denken, das Portweinglas nur halb füllen, denn sonst wird der Portwein zu schnell warm.

Tawny Ports werden bei ca. 15 Grad Celsius getrunken und sollten daher nicht in der Sonne stehen und im Winter nicht zu nahe der Heizung.

Ruby Ports haben eine optimale Trinktemperatur von ca. 18 Grad Celsius.

Müssen Portweine dekantiert werden?

Müssen sie nicht, aber man kann den Portweinen diesen Gefallen tun.

Und natürlich auch sich selbst, denn der Port Wein wird durch das Dekantieren nur noch besser.

Eigentlich lassen sich die meisten Portweine auch aus der Flasche servieren, aber das Dekantieren hat zwei Vorteile.

Der Port Wein kommt in Berührung mit Sauerstoff und beginnt zu atmen.

Das Bouquet des Weines kann sich so noch viel besser entfalten.

Zum Zweiten trennt man mit dem Dekantieren die Schalenreste vom Wein.

Vor allem Vintage Ports und alle Ports, die einen Korken haben, sollten dekantiert werden.

Und nun wieder eine Frage, die viele Gemüter beschäftigt.

Wann sollte der Port dekantiert werden?

Ich empfehle mindestens 120 Minuten vor dem Servieren.

Als Faustregel kann gelten, je jünger der Port ist, desto länger kann er dekantiert werden.

Bei älteren Ports und Vintage Ports sollten die 120 Minuten in etwa eingehalten werden, denn sonst man Gefahr, dass der edle Port an Aroma verliert.

Longdrinks mit Portwein – Nicht nur als reiner Wein ein Genuss

Longdrinks mit Portwein sind in Deutschland eher unbekannt.

Oder würden Sie auf die Idee kommen den Dessertwein als Longdrink zu servieren?

Dann bringen wir Sie jetzt auf diese Idee, denn tatsächlich kann man mit Portwein wunderbare und erfrischende Longdrinks mixen.

Dieser werden dann selbstverständlich in einem Longdrinkglas oder Cocktailglas serviert und nicht in einem klassischen Portweinglas.

Ein Klassiker in Portugal ist der Portotonic und eine perfekte Alternative zum deutlich bekannteren Gin Tonic.

Die Zutaten für einen Portotonic sind 6 cl weißer Portwein, 18 cl Tonic Water, zwei Limettenspalten und etwas Minze.

Je nach Temperatur werden Eiswürfel dazugegeben, sodass sich der Portotonic nicht zu schnell erwärmt.

Ein weiterer Klassiker ist der Caipiporto, der als Alternative zum weltweit bekannten Caipirinha getrunken wird.

Auch hier wird weißer Portwein verwendet, der erfrischender als roter Portwein ist.

Benötigt werden 6 cl weißer Portwein, 2 cl Zuckersirup oder 2 Eßlöffel brauner Zucker, 4 Stückchen Limette und Crasheis.

Ein uraltes Cocktailrezept mit Portwein ist der Port Egg-Nogg, für den 5 cl Ruby Portwein, 2 cl Zuckersirup und 1 Eigelb benötigt werden.

Alternativ zum Eigelb kann man auch 4 cl Eierlikör nehmen.

Die Zutaten shaken, in ein Glas geben und mit kalter oder warmer Milch auffüllen.

Ausprobieren lohnt sich, denn auch wenn die Zutaten ungewöhnlich anmuten, ist der Port Egg-Nogg ein toller Cocktail.

Der Poop Deck soll angeblich das erste Mal 1937 erwähnt worden sein.

Ebenfalls ein eher ungewöhnlicher Cocktail, mit dem man Gäste überraschen kann.

Für den Poop Deck werden 2 cl Cognac, 4 cl Brombeerlikör und 2 cl Port gebraucht.

Alles miteinander shaken und kühl genießen.

Kochen mit Portwein – Was dieser Wein alles kann

Portwein eignet sich hervorragend zum Kochen und verleiht Soßen und Beilagen eine wunderbare Note.

Zwei-Sterne-Koch Johannes King, der Küchenchef im Sylter Hotel Sölring Hof ist, kombiniert Portwein sehr vielseitig.

Kaninchen, gegrilltes Fleisch, gebratener Hummer oder Kalbsbries, der Sterne-Koch schätzt die Vielseitigkeit des Dessertweins sehr.

Portwein-Preiselbeersauße begleitet die Barbarieente, Portwein und Feigen werden eingekocht und mit gebratenen Hühnerkeulen serviert oder Portwein und Cranberrys verstecken sich in Portwein-Tascherln und ergeben eine wunderbare Kombination.

Wer bis jetzt nur Wein zum Kochen verwendet hat, sollte sich einmal an Portwein heranwagen.

Die meisten Rezepte mit Portwein sind einfach nachzukochen und bieten tolle neue Ideen für die Küche.

Portwein kann man in Rezepten auch ersetzen, wenn Kinder mitessen oder kein Alkohol im Essen enthalten sein darf.

Je nach Gericht bieten sich Orangensaft, Johannisbeersaft oder Balsamicoessig an.

Portwein im Essen – Was gilt es zu beachten?

Reicht denn zum Kochen nicht auch die Flasche Portwein für fünf Euro?

Wie schnell verdunstet der Alkohol und können Kinder dann bedenkenlos mitessen?

Darf es auch ein bisschen mehr sein oder muss ich mit einem Messbecher abmessen?

Diese und viele andere Fragen stellen sich, wenn mit Portwein oder Wein im Allgemeinen gekocht werden soll.

Da wir Portwein als hervorragende Zutat vorgestellt haben, möchten wir auch kurz auf verschiedene Fragen eingehen.

Gibt es Kochwein?

Nein, denn grundsätzlich sollte man nur den Wein verkochen, den man auch trinken würde.

Dazu muss der Wein oder Portwein nicht teuer sein, aber trinkbar sollte er sein.

Einfach einen Schuss Portwein ins Essen?

Ja und Nein, das kommt darauf an, wie viel Erfahrung man mit dem Kochen hat.

Erfahrene Hobbyköche können den Portwein nach Belieben dosieren, denn sie werden den Dreh raushaben, ob ein Schuss reicht oder ob es ein bisschen mehr sein darf.

Neue Gerichte sollten genau nach Rezept gekocht werden.

Ein bisschen mehr darf es dann nach dem Abschmecken sein.

Wann verfliegt der Alkohol beim Kochen?

Essen Kinder mit oder darf sich kein Alkohol im Essen befinden, stellen sich viele Hobbyköche die Frage, wann der Alkohol verfliegt.

Ab 78 Grad Celsius beginnt der Alkohol zu verdunsten.

Das dauert aber seine Zeit.

Verfeinert man zum Beispiel eine Soße mit Portwein und kocht diese nur noch kurz auf, verbleibt der Alkohol.

Auch Fett verzögert die Verdunstung.

Essen also Kinder mit oder Gäste, die keinen Alkohol trinken dürfen, sollte man auf den Alkohol verzichten und eine Alternative wählen.

Dunkles Fleisch = dunkler Wein?

Grundsätzlich stimmt es, dass dunkles Fleisch mit dunklem Wein und helles Fleisch mit Weißwein gekocht wird.

Aber auch bestätigen Ausnahmen die Regel, wie man zum Beispiel beim französischen Klassiker Coq au Vin sieht.

Portwein kombiniert aber tatsächlich zu kräftigem Fleisch, denn das Aroma des Portweins würde helles Fleisch überlagern.

Ob in Portwein geschmorte Zwiebeln, oder Entenbrust und Kalbsleber, Portwein begleitet kräftige Fleischsorten und Gemüsesorten.

Ich hoffe, dass Ihnen meine Portwein Seiten bei Ihrer Entscheidung Portwein zu kaufen und eventuell Portwein zu sammeln, helfen wird.



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